Jahresbericht 2009

Frauen spielen im Kampf für soziale Gerechtigkeit eine entscheidende Rolle – beispielsweise in Peru.

« Eure Unterstützung ist wichtig für unseren Kampf ! »

«Am 24. November 2008 verfügte das Minenunternehmen PERUBAR AG, eine Tochtergesellschaft der schweizerischen GLENCORE, die sofortige Schliessung der Zinkmine ROSAURA im Distrikt Chicla. 500 Arbeiter verloren von einem Tag auf den anderen ihre Beschäftigung. Wie viele andere Minengesellschaften benutzte PERUBAR Ende 2008 die Finanz- und Wirtschaftskrise als Vorwand, um massiv und willkürlich Tausende von Minenarbeitern zu entlassen.»

Was Janet Barzola, Generalsekretärin der Vereinigung der Minenfrauen in Peru, beschreibt, ist weltweit Millionen von Menschen widerfahren. Die Auswirkungen der profitorientierten Weltwirtschaft zeigen sich auf verschiedenste Weisen: Kleinbauernfamilien in Indonesien werden verjagt, weil sich Agrounternehmen deren Land zur Produktion von Agrotreibstoff aneignen. Kolumbianische Indigene werden vertrieben, weil Staudämme gebaut werden, von denen sie keinen Nutzen haben. Obdachlosen in São Paulo wird nicht einmal ein verfallenes Gebäude überlassen.

In Marokko müssen Frauenorganisationen hart für die Durchsetzung kleinster Schritte zur Gleichberechtigung kämpfen. Und in Honduras bringt ein Militärputsch die alte Oligarchie an die Macht zurück, ein gefährliches Zeichen für die Demokratiebestrebungen in ganz Lateinamerika.

Davon berichten wir in diesem Jahresbericht auf den folgenden Seiten. Vor allem aber berichten wir von den Menschen, die dagegen Widerstand leisten. Wir geben Rechenschaft, wie wir – dank Ihrer Unterstützung – diesen Widerstand unterstützen konnten. Und wir möchten den Dank unserer Partnerorganisationen – stellvertretend im Titel jener der Minenfrauen – an Sie weitergeben.